TATTOOS UND SCHWANGERSCHAFT

TATTOO IN DER SCHWANGERSCHAFT: IST DAS GEFÄHRLICH?

Die Geburt eines Kindes ist häufig der Auslöser für die Entscheidung, sich tätowieren zu lassen. Der Name, Geburtsdatum oder Fußabdruck – Eltern lassen sich gern dieses emotionale Erlebnis auf der Haut verewigen. Die Pläne dafür werden teilweise auch schon während der Schwangerschaft geschmiedet. Aber kann man sich überhaupt schwanger tätowieren lassen oder muss man eine bestimmte Zeit nach der Geburt damit warten? Wir klären euch auf!

Die Antwort ist eigentlich ganz klar: Nein, während der Schwangerschaft sollte man nicht tätowiert werden. Und kein/e seriöse/r Tätowierer/in oder seriöses Tattoo-Studio würde das tun. Das liegt nicht an konkreten Gefahren, die durch das Tätowieren entstehen, sondern daran, dass man kein Risiko eingehen sollte. Außerdem und je nach Wunsch-Stelle, ist die Haut in der Schwangerschaft ggf. gedehnt oder das Bindegewebe schwach.

Neben diesen Umständen sollte man aber vor allem aufgrund der körperlichen Beanspruchung auf ein Tattoo in der Schwangerschaft verzichten. Der Körper ist durch die Schwangerschaft stark beansprucht und konzentriert sich voll auf die Entwicklung des noch ungeborenen Kindes. Eine Tätowierung beansprucht den Körper und würde zu einer unnötigen Belastung führen. Außerdem gelangt beim Tätowieren Tinte unter die Haut und somit in den Organismus. Das ist nicht gefährlich und für den Körper grundsätzlich kein Problem. Die überschüssige Tinte, die nicht unter der Haut bleibt, wird durch das Lymphsystem abgetragen. Ein völlig normaler Prozess, der einen gesunden Körper nicht weiter beansprucht. Während der Schwangerschaft sollte man jedoch davon absehen, unnötig Fremdstoffe in den Organismus aufzunehmen und ggf. in den Organismus des Embryos zu tragen.

KEINE TATTOOS IN DER SCHWANGERSCHAFT ODER WÄHREND DES STILLENS!

Was für die Schwangerschaft gilt, ist übrigens nicht mit der Entbindung direkt aufgehoben. Auch so lange ein Kind noch gestillt wird, so lange sollte man auf eine Tätowierung verzichten – denn beim Stillen gelten die gleichen Vorsichtsmaßnahmen, wie schon oben beschrieben. Seriöse Tätowierer/-innen würden euch in der Zeit nicht tätowieren, können euch aber schonmal aufklären.

So emotional und voller Vorfreude man also schon in der Schwangerschaft ist, so sehr sollte man zum Wohle des Kindes mit einer Tätowierung warten. Und immerhin kann man die Zeit ja gut nutzen, um sich genau zu überlegen, wie das neue Tattoo aussehen soll und sich schonmal darauf freuen.

Wenn ihr Fragen zu dem Thema habt, helfen wir euch natürlich gern. Bei medizinischen Fragen oder Fragen konkret zur Schwangerschaft, solltet ihr euch jedoch als erstes direkt an euren Arzt/eure Ärztin wenden. Bei medizinischem Rat können wir keine Auskünfte machen.

Wir beraten euch aber gerne in Bezug auf euren Tattoo-Wunsch und bereiten euer Wunschmotiv bestmöglich vor – auch schon während der Schwangerschaft. Schreibt uns dafür gern in die Kommentare oder kontaktiert uns per Mail und Telefon. Auf unserem Instagram-Account oder in unserer Galerie könnt ihr euch schonmal ein bisschen inspirieren lassen.

WIE WERDE ICH TÄTOWIERER?

WIE WERDE ICH TÄTOWIERER?

Wie wird man eigentlich Tätowierer? Gibt’s da ‘ne Schule? Ausbildung? Oder kann einfach jeder damit anfangen? Diese Fragen werden uns häufig gestellt. Die aktuelle Antwort auf alle 3 Fragen: Ja. Aber ganz so einfach ist es eben doch nicht. Wir erklären euch, was man für den Beruf des Tätowierers braucht und wie man ihn erlernt.

DAS ANGEBOT IST GROSS

Es gibt bisher keine offizielle staatliche Ausbildung für Tätowierer. Das bedeutet, dass theoretisch jeder jedem beibringen kann, wie man Tätowiert – um sich anschließend Tätowierer zu nennen. Die Ausbildungsangebote sind daher extrem unterschiedlich: Manche Ausbildungen gehen nur 3 Monate, andere bis zu 2 Jahre oder länger. Manche finden online statt, andere im Studio. Und auch die Kosten dafür sind unterschiedlich. Vor allem unterscheiden sich die Angebote aber in der Qualität des übermittelten Wissens.

Grundsätzlich kann man sagen, dass neben dem Know-How über das Equipment, den menschlichen Körper und die Hygiene vor allem eines wichtig ist: die Erfahrung! Und die kann man nicht innerhalb von 3 Monaten oder über den Bildschirm sammeln. Daher sind sehr kurze Ausbildungen und Online-Angebote aus unserer Sicht immer mit Vorsicht zu genießen. Denn du kannst mit einem schlechten Einstieg viel falsches lernen und dir deine Tattoo-Karriere gleich zu Beginn versauen. Und außerdem macht es doch viel mehr Spaß, Teil eines echten Teams zu sein und von den Besten zu lernen.

KANN JEDER TÄTOWIERER WERDEN?

Grundsätzlich ja. Denn man braucht keinen speziellen Schulabschluss. Es kommt  vielmehr auf das handwerkliche Können, ein gewisses Einfühlungsvermögen und Erfahrung an. Natürlich sollte man auch ein gewisses Talent im Zeichnen haben (finden wir) – jedoch ist der künstlerische Aspekt ja immer Ansichtssache und bietet viel Spielraum.

Gute Tätowierer sind aber viel mehr als Künstler: Sie müssen auch sehr gut im Umgang mit Menschen sein und ein besonders hohes Verantwortungsgefühl haben. Denn dieser Job bedeutet, dass man am Menschen arbeitet und dessen Gesundheit gefährdet, wenn man nicht sauber und mit höchster Konzentration arbeitet. Da geht es nicht mehr nur darum, ein schönes Motiv zu stechen, sondern gesundheitliche Schäden auszuschließen und Entzündungen zu vermeiden.

Und auch der betriebswirtschaftliche Aspekt ist wichtig. Denn gerade am Anfang musst du viel in deine Karriere investieren und willst später natürlich mit deinem Können Geld verdienen. Um all diese Punkte zu verstehen und richtig umzusetzen, braucht man Zeit, Durchhaltevermögen und einen guten Mentor.

WIE VIEL KOSTET EINE TATTOO-AUSBILDUNG?

In den meisten Fällen muss man für eine Tattoo-Ausbildung Geld bezahlen. Die Kosten sind dabei jedoch genauso unterschiedlich, wie das Ausbildungsangebot. Kosten im mittleren bis hohen vierstelligen Bereich sind durchaus die Regel. Die Frage ist, ob sie auch gerechtfertigt sind. Du solltest dir das Angebot also immer genau anschauen und abwägen, ob es einen seriösen und umfangreichen Eindruck macht. Neben dem reinen Vermitteln von Wissen, solltest du darauf achten, dass es viel Praxisbezug gibt und du die Möglichkeit hast, den wirklichen Studio-Alltag kennenzulernen. Denn das ist letztlich der wertvollste Part der Ausbildung. Daher wären wir gegenüber reinen Online-Angeboten auch eher vorsichtig, da dieser wichtige Part hier nicht stattfinden kann.

UND WIE VIEL VERDIENT MAN ALS TÄTOWIERER?

Wie viel du für ein Tattoo verlangen kannst, hängt von deiner Erfahrung und deinem Können ab. Das bedeutet, dass du anfangs erstmal nur wenig oder auch gar nix verdienst. Erstmal musst du sogar ordentlich in deine Karriere investieren, da die Ausbildung und dein Material Geld kosten (gute Tattoo-Maschinen sind nicht billig). Ob du auch schon in deiner Ausbildung etwas verdienen kannst, kommt auf deinen Ausbilder an. Es gibt Studios, die guten Auszubildenden die Möglichkeit geben, ihre Motive ab einem bestimmten Punkt offiziell anzubieten und zu verkaufen. Kläre solche Möglichkeiten im Vorfeld und lass dir den Ablauf der Ausbildung immer genau erklären.

Es sollte dir aber grundsätzlich nicht nur um die schnelle Kohle gehen. Es sollte dir darum gehen, das Handwerk bestmöglich zu lernen und deine Tattoos bestmöglich auf die Haut zu bringen. Denn Tattoos sind etwas für die Ewigkeit und sollen dich als Artists und deine Kunden happy machen. Nimmst du das nicht ernst und startest zu früh und zu selbstverständlich mit dem Tätowieren, verunstaltest du nur deine Kunden (oder dann eher “Opfer”) und handelst grob fahrlässig.

WIE FANGE ICH AN?

Frage dich zunächst, warum du diesen Job machen möchtest. Geht es dir nur um das vermeintlich coole Image oder ums Geld, dann solltest du dir das nochmal überlegen. Denn der Job erfordert echte Hingabe, Verantwortung und Können. Und man kann in dem Job auch sehr unter Druck stehen, das muss man aushalten und damit umgehen können. All das lernt man nicht mal eben so, sondern es ist ein Handwerk, wie jeder andere Beruf auch. Und das will gelernt sein.

Du bist dir sicher? Alles klar. Dann verschaffe dir als erstes einen Überblick über das Angebot. Welche Studios gibt es in deiner Nähe oder wo könntest du dir vorstellen für eine Ausbildung hinzuziehen. Schreib die Studios an und frag nach der Möglichkeit und den Voraussetzungen, eine Ausbildung dort zu machen. In den vielen  Fällen wirst du eine Mappe benötigen, in der du deine bisherige Arbeit in Form von Zeichnungen präsentieren kannst. Bereite also vorhandene Designs schonmal zusammen oder sammel noch weitere Arbeiten. Hierbei ist es immer von Vorteil, wenn man einen eigenen und sauberen Stil erkennt. Es muss nicht perfekt sein, sollte aber deutlich machen, wie du arbeitest und dass du Entwicklungspotential hast.

Beim Finden deines Stils und erstellen deiner Mappe gilt übrigens: Lass dich von anderen ruhig inspirieren, aber klau keine Designs! Das sollte eigentlich klar sein und gehört zum Ehrenkodex. Leider kommt es aber trotzdem noch zu häufig zum Motiv-Klau und abgeguckten Stilen. Letztendlich hast du davon nix und entfernst dich nur immer mehr von deiner persönlichen Entwicklungsmöglichkeit. Wer selber genug kann, muss nicht abgucken!

TATTOO-ACADEMY BEI KODIAK

Wir bilden regelmäßig Tattoo-Artists aus und sorgen für Nachwuchs in der Tattoo-Szene – und das schon seit über 7 Jahren. Wir haben also eine Menge Know-How auf dem Gebiet. Das geben wir nun auch in einer 3-monatigen Grundausbildung weiter, damit du alle Basics für den Umgang mit der Tattoo-Maschine hast und deinen Stil weiterentwickeln und festigen kannst. Damit hast du die perfekte Basis, um das Erlernte zu vertiefen und damit deinen Weg zu einem/einer erfahrenen Tattoo-Artist zu starten – zum Beispiel mit einer anschließenden Tattoo-Ausbildung.

Mehr über unsere Tattoo-Academy liest du hier.

Auf dem KODIAK Academy Instagram-Kanal informieren wir euch darüber hinaus über offene Academy-Plätze und veröffentlichen bald noch weitere Informationen zum Thema.

Wir hoffen, wir könnten euch den Beruf des Tätowierers und die Einstiegsmöglichkeiten etwas näher bringen. Wenn ihr dazu noch Fragen habt, dann schreibt uns gern in die Kommentare.

TATTOO SCHMERZ

TUT’S WEH?! SO SCHMERZHAFT IST EIN TATTOO

Endlich! Du hast dir einen Tattoo-Termin geholt und freust dich schon drauf. Doch da war ja noch was: Wie sehr wird es wohl weh tun?! Diese Frage stellen sich viele Kunden im Vorfeld – egal ob es ihr erster Tattoo-Termin ist oder sie schon tätowiert sind. Denn das ist das Gute am Schmerz: Man vergisst ihn schnell und fragt sich bei jedem neuen Tattoo-Termin erneut, wie sich das denn nochmal angefühlt hat.


SCHMERZ IST INDIVIDUELL


Aber keine Angst! So schlimm ist es generell nicht. Natürlich spürt man das Tätowieren und das kann auch mal schmerzhaft sein. Dabei kommt es aber zum einen auf die Körperstelle an, an der du dich tätowieren lässt. Zum anderen kommt es auf dein individuelles Schmerzempfinden an, denn da ist jeder Körper anders empfindlich. Die schmerzhafteren Körperstellen sind grundsätzlich die Stellen, an denen die Haut sehr dünn ist und an denen die Haut nah am Knochen ist. Das ist zum Beispiel an den Rippen der Fall, genauso wie am Kopf oder den Kniescheiben. Aber auch der Fußrücken, Schulterblätter oder das Dekolté sind empfindliche Stellen. Unempfindlichere Stellen dagegen sind Partien, die viel berührt werden oder wo das Fettgewebe dicker ist. Das kann zum Beispiel an den Unterarmen, dem äußeren Oberarm oder an den Oberschenkeln der Fall sein.
Aber auch die Stilistik macht einen Unterschied. Fineline-Motive sind meist weniger schmerzhaft, als Motive mit viel ausgefüllter Fläche oder generell dunklerem Stil.

Wenn du dich das erste Mal tätowieren lässt, solltest du darüber nachdenken, an einer der unempfindlicheren Stellen und ggf. mit einem kleineren oder feineren Motiv zu starten. So kannst du dein persönliches Schmerzempfinden testen und überforderst deinen Körper nicht direkt.

VORBEREITUNG IST ALLES


Kann man sich auf den Schmerz vorbereiten oder etwas dagegen tun? Die Antwort: Ja und nein. Eine Tätowierung strengt den Körper an. Du solltest ihm also im Vorfeld die Möglichkeit bieten, erholt und voller Kraft zu sein. Schlaf dich vor deinem Termin gut aus, stärke deinen Körper durch eine ausgewogene Mahlzeit und trinke genug. Alkohol und Drogen solltest du (grundsätzlich) vermeiden. Und auch betäubende Salben oder Medikamente solltest du nicht im Vorfeld verwenden. Sie sorgen im Zweifel eher dazu, dass dein Körper durcheinander kommt und der Tätowierer dich nicht so gut tätowieren kann.

LASS DICH NICHT VERUNSICHERN


Am wichtigsten ist es, dich nicht verunsichern zu lassen. Du möchtest dein Tattoo haben und kannst dich auch darauf freuen. Dass es weh tut (mal mehr, mal weniger), gehört dazu und ist die anschließende Freude über dein neues Tattoo absolut wert. Viele mögen sogar das Gefühl. Und wie schon eingangs geschrieben, vergisst du den Schmerz im Anschluss ganz schnell wieder, sodass du dich bei deinem nächsten Termin erneut fragst: “Wie fühlt sich das denn nochmal an?!“

Wenn du dich im Vorfeld und zur Vorbereitung genauer erkundigen möchtest, dann sprich am besten dein Tattoo-Studio an. Hier sollte man sich Zeit für dich nehmen und dir alle Fragen genau beantworten können. Oder schau dir unseren Beitrag zur Vorbereitung deines Tattoo-Termins an.

Wir hoffen, wir konnten dir die Angst nehmen und ein gutes Gefühl geben. Wenn dir jetzt noch der Tattoo-Termin fehlt, dann schick uns HIER direkt eine Tattoo-Anfrage. Dann kannst du schon bald selbst herausfinden, wie sich so ein Tattoo anfühlt.

MEIN TATTOO IST ENTZÜNDET – WAS NUN?

MEIN TATTOO IST ENTZÜNDET – WAS NUN?

Auf ein frisch gestochenes Tattoo muss man gut aufpassen und es richtig pflegen. Letztlich ich das gestochene Tattoo nix anderes als eine offene Wunde, die versorgt werden und abheilen muss. Wie du dein frisch gestochenes am besten pflegst dun abheilen lässt, liest du hier.

Doch leider kann es im Heilungsprozess dazu kommen, dass sich dein Tattoo entzündet. Wir erklären dir, wie du das vermeiden kannst und was du tust, wenn es doch mal unangenehm wird:

Erstmal: Keine Panik!

Es kann immer passieren, dass sich ein Tattoo entzündet. Doch das ist kein Grund zur Panik. Am besten gehst du direkt zum Arzt oder erstmal in die Apotheke. Dort wirst du eine entsprechende Salbe empfohlen bekommen und die Haut sollte sich in wenigen Tagen wieder beruhigen. Das Tattoo heilt dann weiterhin normal ab – sofern du es richtig pflegst!

Woran merke ich, ob sich mein Tattoo entzündet hat?

Ob sich dein Tattoo entzündet hat, merkst du übrigens dadurch, dass die gesamte Stelle glüht, pocht und stark gerötet ist. In der Regel sollte die Hautpartie rund um das  frisch gestochene Tattoo nach 48 Stunden abschwellen und nicht weh tun (dabei kommt es natürlich auf die Größe des Tattoos an).

Wenn jedoch Dreck in die offene Wunde kommt oder die Stelle besonders gereizt wird, kann es zur Entzündung kommen. Oft passiert das an Stellen, die viel bewegt werden, wie zum Beispiel am Knie oder an der Armbeuge. Oder an Stellen, die schnell mit Dreck in Kontakt kommen, wie die Knöchel. Oft kann es auch mit dem Job zu tun haben, durch den die Körperstelle stark beansprucht oder äußeren Einflüssen ausgesetzt wird. Daher ist es so wichtig, die tätowierte Stelle besonders anfangs und über einen Zeitraum von 14 Tagen zu schonen.

Wir hoffen, die Punkte helfen dir in der Vermeidung einer Entzündung oder helfen bei der Einschätzung weiter. Wende dich zur Not am besten an deinen Tätowierer/deine Tätowiererin und geh lieber direkt in die Apotheke oder bei stärkeren Beschwerden zu einem Arzt.

WIE PFLEGE ICH MEIN TATTOO?

SO PFLEGST DU DEIN TATTOO: 9 REGELN, DIE DU UNBEDINGT BEACHTEN SOLLTEST

Nachdem dein Tattoo gestochen wurde, beginnt der wichtigste Part: Die Pflege. Denn, wenn du dein Tattoo richtig abheilen lässt und gut pflegst, holst du das Beste aus deinem neuen Motiv raus. Die Farben strahlen und die Haut ist eben. Wie du dein Tattoo nach dem Stechen und darüber hinaus richtig pflegst erklären wir dir in 9 wichtigen Schritten: 

Direkt nach dem Stechen

1. Dein frisch gestochenes Motiv wird vor Ort vom Artist versorgt und mit einem Pflaster (alternativ Folie) geschützt. So ein Pflaster (z.B. Suprasorb) hat im Vergleich zur klassischen Frischhaltefolie den Vorteil, dass es steril und atmungsaktiv ist und nicht so leicht verrutscht. Idealerweise musst du daran also gar nix groß ändern und lässt das Pflaster 3 Tage lang auf der Haut. Je nach Jahreszeit und Körperstelle, kann es aber auch sein, dass das Pflaster nicht so lang hält. In dem Fall kannst du das frische Tattoo selbst nachträglich mit Frischhaltefolie und Tape schützen. Achte darauf, dass du die Frischhaltefolie 2 mal am Tag wechselst und dabei stets saubere Hände hast.

2. Wichtig ist, dass du dein frisches Tattoo die ersten 6-8 Stunden und idealerweise noch in der ersten Nacht durch das Pflaster oder die Folie vor Dreck und Fusseln schützt. Dein frisches Tattoo ist noch wie eine offene Wunde und es ist normal, dass innerhalb des ersten Tages nach deinem Termin noch Wundsekret, Blut und Farbe aus der Wunde austreten – aus großen und dunklen Tattoos mehr, bei kleinen und feinen Motiven weniger. An der noch feuchten Wunde bleiben sonst schnell Dreck oder Fusseln kleben und reizen die Stelle.

3. Sind die ersten 6-8 Stunden, bzw. die erste Nacht um und das Pflaster/die Folie hält nicht mehr, kannst du es vorsichtig abnehmen. Das klappt unter lauwarmen Wasser am besten. Spüle das Tattoo mit Wasser, ggf. mit pH-neutraler Seife ab. Erst mit lauwarmen Wasser, das öffnet die Poren. Und zum Schluss mit kaltem Wasser, das schließt die Poren wieder. In geschlossenen Poren dringt weniger Dreck ein. Tupfe das Tattoo anschließen vorsichtig mit einem fusselfreien Handtuch trocken und lass es anschließend an der Luft atmen. Du musst nun kein neues Pflaster oder Folie auftragen. 

Allgemeiner Hinweis: Manche Hauttypen vertragen Pflaster nicht so gut. Hier ist die Folie dann die einzige Alternative. Man kann jedoch überlegen, trotzdem das Pflaster zu nutzen und es nur über die Mindestzeit von 6-8 Stunden und über Nacht zu tragen. Also nicht die kompletten 3 Tage, sodass die Hautreizung durch das Pflaster nicht so stark ist und das frische Tattoo trotzdem bestmöglich geschützt ist. Sprich dazu am besten deinen Tätowierer/deine Tätowiererin an, wenn es soweit ist.

Ab Tag 4: Eincremen

4. Nachdem du das Pflaster oder die Folie entfernt hast, solltest du dein Tattoo regelmäßig  eincremen. Das hält die Wunde feucht und sorgt für eine wundheilende Wirkung. Außerdem minimiert das die Krustenbildung. Und weniger Kruste bedeutet eine schnellere Heilung und weniger Narbenbildung. Achte bei Krustenbildung auch darauf, dass du dir die Kruste nicht aus Versehen abreist. Das zieht Farbe aus der Haut, sorgt für Narbenbildung und lässt Flächen fleckig aussehen.

5. Zum eincremen kannst du verschiedene Salben nutzen: Medizinische Salben (aus der Apotheke)  kannst du direkt verwenden, nachdem du das Pflaster oder die Folie abgenommen hast. Kosmetische Salben (aus der Drogerie) solltest du erst ab Tag 4 benutzen, da erst dann die Wunde soweit verschlossen ist. Vaseline solltest du nicht verwenden, da sie zu fettig ist und keine heilenden Inhaltsstoffe enthält. Durch einen zu starken Fettfilm, bleibt Dreck leichter an der Wunde kleben und kann reizend wirken. Daher sind schnell einziehende Salben von Vorteil. Du solltest darauf achten, eine Salbe mit hohem Panthenol-Gehalt zu nutzen – denn Panthenol unterstützt die Regeneration der Haut.

6. Trage die dir empfohlene Pflegesalbe für ca. 10 Tage am besten morgens, mittags und abends in einer dünnen Schicht auf – Tattoos mit dickeren Linien oder großen Flächen solltest du öfter, bis zu 6 mal täglich eincremen, um die Krustenbildung zu minimieren. Achte dabei stets auf saubere Hände und darauf, dass kein sonstiger Dreck an dein Tattoo kommt.

Allgemeine Hinweise:

7. Auch wenn es mal juckt, fass dein Tattoo so wenig wie möglich an. Kratzen und häufiges Berühren der Wunde können zu Entzündungen und Narbenbildung führen.

8. Ernähr dich gesund und trink viel Wasser. So unterstützt du deinen Körper bei der Regeneration.

9. Vermeide in der Abheil-Phase Sport und starke körperliche Aktivitäten für mindestens 2 Wochen. Solarium, direkte Sonneneinstrahlung, Sauna, lange Duschen und Bäder oder Aufenthalt im Schwimmbad solltest du mindestens 6 Wochen vermeiden. 

Wenn du dich an diese 9 Regeln in der Pflege deines frisch gestochenen Tattoos hältst, kannst du das Beste aus deinem neuen Motiv rausholen. Auch nach dem Abheilen ist die Hautpflege wichtig, damit dein Tattoo immer schön strahlt. 

Du hast dich an alles gehalten, aber dein Tattoo ist stark gerötet, glüht und pocht?! Dann ist es wahrscheinlich entzündet. Hier liest du, was du tun kannst.

Wir wünschen dir viel Freude mit deinem neuen Tattoo. Wenn du schon Lust auf das nächste hast, kannst du dich hier inspirieren lassen oder hier direkt eine Anfrage stellen. 

WARUM MUSS ICH EINE TERMIN KAUTION ZAHLEN?

DARUM MUSST DU EINE TERMIN-KAUTION IN TATTOO-STUDIOS ZAHLEN

Wer schonmal bei uns einen Tattoo-Termin hatte, kennt das Thema: Termin-Kaution. In vielen Tattoo-Studios wird mit Termin-Kautionen gearbeitet und wir wollen kurz erklären, was es damit genau auf sich hat und warum sie so wichtig sind.

Sicherheit für den Artist

Das Prinzip ist eigentlich ganz einfach: Die Termin-Kaution ist eine Anzahlung deines Tattoo-Motivs, die du vor deinem Termin bereits zahlen musst. Sie errechnet sich anteilig an dem Gesamt-Preis deines Tattoos. Die Restzahlung folgt, nachdem du tätowiert worden bist. Dass vorab eine Kaution verlangt wird, dient in erster Linie der Absicherung des Artist.

Denn er oder sie geht in die Vorleistung, indem er/sie sich mit deinem Tattoo-Wunsch auseinandersetzt und dein Motiv anfertigt. Sollte nun kurzfristig dein Termin nicht stattfinden können, so bleibt der Artist auf dieser Leistung sitzen und kann kein Geld verdienen – auch wenn der Termin nur verschoben wird. Denn der Ausfall des ersten Termins kann im Zweifel nicht neu belegt werden und bleibt damit ein Leerlauf.

Und Leerlauf ist immer ein großer Verlust, der am Ende des Monats fehlt. Und es würde wohl niemandem gefallen, wenn das am Ende des Monats erwartete Geld plötzlich weniger wird. Die Kaution gleicht einen solchen Ausfall zwar nur anteilig aus, deckt aber zumindest einen Teil der Vorleistungen ab.

Termin-Kaution und Fristen

Da der Artist am Ende also auf Arbeitsaufwand und somit auf barem Geld sitzen bleiben würde, gibt es Termin-Kautionen und daran gekoppelte Fristen. In unserem Fall ist es kein Problem, wenn ein Termin bis zu 4 Wochen im Vorfeld abgesagt oder verschoben wird. In dem Fall würdest du deine Kaution zu 100% wiederbekommen. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass der Artist die dadurch entstehende Termin-Lücke füllen kann, ist groß und der bisherige Vorbereitungs-Aufwand noch gering. Wird die Zeitspanne jedoch kürzer, ist es immer schwieriger, die Lücke zu füllen und das bereits vorbereitete individuelle Motiv kann nicht so einfach anderweitig verkauft werden. Daher ist in dem Fall eine Erstattung der Kaution nur bedingt oder gar nicht mehr möglich.

Man sollte einen Termin, den man fest ausgemacht hat, also stets ernst nehmen. Die Artists tun das genauso und bereiten jeden Termin im Vorfeld individuell vor, damit du dein persönliches Motiv gestochen bekommst.

Die Höhe der Kaution berechnet jedes Studio und jeder Artist anders. Meistens ist es ein Anteil des Tattoo-Preises und abhängig von der Vorbereitung. Bei KODIAK nehmen sich die Artists viel Zeit für die individuelle Vorbereitung der Motive, weshalb die Kaution höher ausfallen kann, als in anderen Studios.

Termin-Kautionen und Wanna-Dos

Es gibt noch Einzelfälle, in denen besondere Regeln gelten. In unserem Fall zum Beispiel bei Wanna-Dos. Sicherst du dir eines der begehrten „WDs“, ist es für andere Interessenten weg. Die Termin-Kautionen für Wanna-Do Motive sind grundsätzlich etwas geringer als bei Custom-Anfragen. Jedoch gibt es hier grundsätzlich keine Rückgabe-Fristen. Sagst du deinen Termin für ein Wanna-Do ab, egal mit welchem Vorlauf, behalten wir die Kaution dafür komplett ein.

Der Grund: Das Motiv ist „vom Markt“ und weitere Interessenten haben sich ggf. bereits für ein anderes Motiv entschieden. Ein erneuter Verkauf des Motivs ist aus Erfahrung schwerer und nicht sicher. Damit auch hier der Artist nicht auf seinem Motiv und damit auf der vorgeleisteten Arbeit sitzenbleibt, dient hier die Termin-Kaution mit strengeren Regeln.

Wir hoffen, dass das Prinzip hinter der Termin-Kaution für euch verständlich ist. Wir erklären euch natürlich immer gern nochmal, wie sich eure Kaution zusammensetzt und wie genau die Fristen gelten.

Ihr wollt auch mal eine Termin-Kaution zahlen?! Dann schickt uns eure Tattoo-Anfrage hier und macht einen Termin aus ?

MEIN TATTOO-TERMIN

SO BEREITEST DU DICH AUF DEINEN TATTOO-TERMIN VOR

Es ist soweit: Du hast dich für dein Tattoo entschieden (wenn du noch unsicher bist, schau mal hier) und hast einen Termin, auf den du schon sehnlichst hinfieberst. Wenn das dein erstes Tattoo ist, fragst du dich vielleicht, wie du dich am besten auf deinen Termin vorbereitest und worauf du beim Termin achten solltest. Da helfen wir dir gerne und haben ein paar Tipps parat: 

Die Vorbereitung

Achte darauf, dass du die Stelle, an der du dich tätowieren lassen möchtest, vorab schonst. Du solltest hier keinen Sonnenbrand, keine (Schürf-)Wunde oder einen Ausschlag haben, wenn dein Tattoo-Termin stattfindet. Sonst kann es sein, dass du nicht tätowiert werden kannst. Den Gang ins Solarium solltest du kurz vor deinem Termin ebenfalls vermeiden. 

Wenn du trockene Haut hast, dann fang 2-3 Wochen vor deinem Termin an, die Stelle mit Bodylotion zu pflegen. So wird deine Haut geschmeidiger und ist besser zu tätowieren.

Ist die Stelle, an der du tätowiert wirst, behaart, musst du sie vorher nicht rasieren. Es ist gängig, dass sich der Tätowierer/die Tätowiererin darum kümmert, wenn es soweit ist. 

24 Stunden vor deinem Termin solltest du keinen Alkohol und keine Drogen zu dir nehmen (Drogen nimmt man ja sowieso nicht!). Das ist wichtig, da Alkohol dein Blut verdünnt und du dann schwerer zu tätowieren bist. Daher solltest du auch auf sonstige Medikamente verzichten, die dies begünstigen (z.B. Aspirin). Außerdem schwächen Alkohol und Drogen deinen Kreislauf. Und der muss stabil sein. 

Für einen stabilen Kreislauf sorgt außerdem genug Schlaf und eine vernünftige Ernährung im Vorfeld. Ruhe dich also vorher gut aus und nimm eine vernünftige Mahlzeit als Grundlage zu dir. Das Tätowieren beansprucht deinen Körper und deinen Kreislauf. 

Solltest du vor deinem Termin und zur Vorbereitung Fragen haben, dann ruf einfach kurz im Studio an. Hier hat man immer ein offenes Ohr für dich. 

Los geht’s: Ab zum Termin

Wenn der Tag endlich gekommen ist, mach dich mit genügend Zeit auf den Weg. Stress beeinflusst deinen Körper und deinen Kreislauf unnötig negativ. Du solltest hier entspannt sein. Doch bevor du das Haus verlässt, denk an folgende wichtige Dinge: 

  • Personalausweis oder Reisepass – du musst dich vor Ort meist ausweisen und deine Daten angeben. 
  • Snacks – nimm dir etwas zu Trinken und eine Kleinigkeit zu Essen mit. Am besten etwas mit Zucker, damit du damit deinen Kreislauf pushen kannst. Eine Apfelschorle, eine Banane oder ein Müsliriegel sind ideal. 
  • Das richtige Outfit – hier gehts nicht um Style, sondern um praktische Kleidung. Je nach dem, wo und wie du tätowiert wirst, macht es Sinn, eine Shorts, einen Bikini oder Badelatschen mitzunehmen. Außerdem sollte deine Kleidung nicht direkt auf die tätowierte Stelle drücken (z.B. Hosenbund oder BH). 
  • Bargeld – viele Studios oder Artists rechnen nur in Bar ab. Informiere dich also im Vorfeld, ob du auch mit Karte zahlen kannst oder nimm direkt genug Bargeld mit 
  • Genug Zeit – plane genügend Zeit für deinen Termin ein. Manchmal dauert ein Termin länger als geplant. Damit es für dich und den Artist nicht stressig wird, solltest du einen Zeit-Puffer einplanen.

Nun bist du perfekt vorbereitet und hast das Wichtigste dabei. Alles weitere an Informationen zur Pflege deines neuen Tattoos, welche Cremes und Salben du ggf. brauchst und worauf du verzichten solltest, erfährst du von deinem Tätowierer/deiner Tätowiererin vor Ort. 

Und nun wünschen wir dir einen tollen Termin! 

MEIN 1. TATTOO

DEIN ERSTES TATTOO: AUF DIESE 5 DINGE SOLLTEST DU ACHTEN

Endlich! Du möchtest dich tätowieren lassen. Das finden wir super. Oder bist du noch unsicher, ob du es wirklich durchziehen solltest? Auch ok. Denn diese Entscheidung sollte man sich nicht zu leicht machen und gut überlegen. Und dabei helfen wir dir gern. Ob schon klar oder noch unsicher, auf diese 5 Dinge solltest du achten, wenn du mit dem Gedanken einer Tätowierung spielst: 

1. Ein Tattoo ist für die Ewigkeit

Wahrscheinlich hat das jeder von uns schon oft genug gehört. Aber dessen sollte man sich immer wieder bewusst sein! Eine Tätowierung hast du für immer und kann nicht mal eben wieder entfernt werden. Es gibt natürlich Methoden und die Laser-Behandlung funktioniert gut. Aber das sollte dir die Entscheidung nicht leichter machen. Wenn du vor deinem Tattoo schon über die Entfernung nachdenkst, dann denk lieber nochmal über deine Tattoo-Idee nach oder lass dich vorher nochmal beraten. Am besten bist du von deiner Tattoo-Idee so überzeugt, dass es für dich selbstverständlich ist, dass sie deinen Körper für immer ziert.

2. Mach es für dich

Egal, was du dir tätowieren lassen willst, die Entscheidung sollte immer von dir aus kommen. Lauf nicht nur einem Trend hinterher und lass dich nicht von anderen beeinflussen. Eine Tätowierung ist immer etwas sehr persönliches und sollte dich stets mit positiven Gedanken begleiten.

3. Die richtige Platzierung

Such dir für dein erstes Tattoo eine Körperstelle aus, die nicht zu prominent ist. Ein Tattoo am Hals, auf dem Handrücken oder auf dem Dekolleté, solltest du dir erst mit etwas Tattoo-Erfahrung verewigen lassen. Gewöhne dich erstmal an das Gefühl und wie es sich mit einem Tattoo so lebt. Der Oberarm oder Oberschenkel sind gute Körperstellen, mit denen du anfangen kannst. Hier tut das Tätowieren nicht so doll weh und du kannst dich dort besser an deinen neuen Körperschmuck gewöhnen. Bei der genauen Platzierung hilft dir dein Tätowierer/deine Tätowiererin. Ihm/ihr kannst und solltest du dabei vertrauen können (siehe nächster Punkt).

4. Finde einen Artist, dem du vertraust

So sicher, wie du dir mit deinem Motiv bist, so sicher solltest du dich auch mit dem Studio und dem Tätowierer/der Tätowiererin fühlen, zu dem/der du gehst. Schau dir vorab die Website an, vielleicht werden hier die Artists vorgestellt. Check seinen oder ihren Instagram-Account. Die meisten Artists sind sehr aktiv auf Instagram und geben einen guten Einblick in ihre Arbeitsweise. Hier solltest du auf jeden Fall schonmal ein gutes Gefühl haben. Und auch wenn du zu deinem Termin in das Studio kommst, sollte dieses gute Gefühl bestehen bleiben. Bevor es los geht, sollte sich der Tätowierer/die Tätowiererin genug Zeit für dich nehmen und dich umfangreich vorbereiten. Stelle alle Fragen, die du dann noch hast und sei nicht schüchtern, wenn du Fragen oder irgendwelche Zweifel hast. Bevor du dich mit Bauchschmerzen auf die Liege legst, solltest du dem Artist Bescheid geben. Denn jeder (seriöse) Artist kann das verstehen und wird dich nicht trotzdem zu deinem Tattoo zwingen. Schließlich ist es auch im Interesse des Tätowierers/der Tätowiererin, dass du am Ende mit dem Ergebnis happy bist – und wiederkommst.

5. Ein gutes Tattoo kostet Geld

Klar, der Preis eines Tattoos kommt immer auf das Motiv, die Größe, die Körperstelle und den Artist an. Und da unterscheiden sich Studios sicherlich auch. Aber du solltest nicht nach dem günstigsten Preis suchen. Denn wie so oft, gilt auch bei Tätowierungen: Qualität hat seinen Preis. Und da du dein Tattoo ja für immer tragen willst (siehe Punkt 1), sollte es dir die beste Qualität wert sein. Sonst hast du schnell an der falschen stelle gespart – denn das Entfernen eines schlecht gestochenen Tattoos kostet am Ende wahrscheinlich mehr, als das teurere, aber besser gestochene Motiv.

Wir hoffen, diese Punkte helfen dir und geben dir Sicherheit in der Entscheidung für oder auch gegen ein Tattoo. Wichtig ist, dass du dich mit deiner Entscheidung wohl und sicher fühlst. Ist das der Fall, dann kannst du uns hier deine Tattoo-Anfrage senden.

Wie du dich anschließend auf deinen Tattoo-Termin ideal vorbereitest, erklären wir dir hier. 

Du hast weitere Fragen zu dem Thema? Dann hinterlasse uns einen Kommentar unten oder schreib uns auf Instagram. Wir helfen dir gerne weiter. 

KANN MAN NARBEN TÄTOWIEREN?

KANN MAN NARBEN TÄTOWIEREN?

Diese Frage bekommen wir häufig gestellt. Zurecht, denn Narben heben sich durch ihre Unebenheit stark von der umliegenden Haut ab. Schwer vorzustellen, dass man da einfach drüber tätowieren kann.

Tatsächlich ist das Tätowieren von Narben aber möglich. Es kommt dabei jedoch sehr auf die Beschaffenheit der Narbe an und ist daher immer eine individuelle Entscheidung. Die folgenden 3 Faktoren sind bei der Entscheidung ob und wie man eine Narbe tätowiert, entscheidend:

  1. ALTER: Eine Narbe heilt und wächst noch weiter, auch wenn sich die entsprechende Stelle bereits abgeheilt anfühlt. Eine Narbe sollte also mindestens 1 Jahr alt sein, bis man sie tätowieren kann.
  2. BESCHAFFENHEIT: Jede Narbe ist unterschiedlich ausgeprägt. Es gibt kleine feine Narben, große huckelige Narben, glänzende Narben und noch viele andere Merkmale. Diese Beschaffenheit der Narbe muss man im Design und in der Platzierung berücksichtigen.
  3. POSITION: Je nach dem wo die Narbe sitzt, lässt sie sich leichter oder schwerer tätowieren. Sitzt eine Narbe an einer Stelle, die viel bewegt wird, verzieht sich die Haut an dieser Stelle stärker als normal. Dies kann sich auf das tätowierte Motiv auswirken und unschön aussehen.

Besonders die Beschaffenheit und die Position der Narbe sind ausschlaggebend dafür, wie groß und in welchem Stil das Tattoo sein sollte, das man um oder über die Narbe tätowieren möchte. Bei einer großen, ggf. unebenen Narbe bietet sich ein feines dezentes Motiv weniger an. Genauso sollte man mit gradlinigen und symmetrischen Motiven vorsichtig sein, da hier eine Narbe das Grundmotiv durcheinander bringen kann. Motive mit vielen Details und einer vielseitigen Struktur können von der Narbe ablenken und sie aus dem Fokus nehmen.

EURE FRAGEN

Dass es generell möglich ist, Narben zu tätowieren, haben wir damit geklärt. Nun wollen wir noch weitere Fragen beantworten:

  • Kann man direkt auf Narben tätowieren? Grundsätzlich ja, sofern die Begebenheit der Narbe es zuläßt. Eine starke Wulst oder eine zu raue Hautstruktur würde ein schlechtes Ergebnis nach dem Tätowieren aufweisen. Hier macht es ggf. mehr Sinn, drum herum zu tätowieren und somit von der Narbe abzulenken.
  • Ist das Risiko eines “Blowouts” auf Narben größer? Es kann sein, dass Linien aufgrund der Beschaffenheit im Narbengewebe etwas verlaufen. Dies sollte vom Artist in der Gestaltung des Tattoo-Motivs berücksichtigt werden und fällt dann idealerweise nicht stark auf.
  • Tut das Tätowieren auf Narben weh? Narbengewebe ist in den meisten Fällen tauber, als das normale Gewebe. Daher sollte das Tätowieren auf der Narbe in den meisten Fällen nicht schmerzhafter sein, als auf den Hautpartien drum herum.
  • Kann man Brandnarben tätowieren? Auch hier gilt: Grundsätzlich ja. Ob es Sinn macht und das gewünschte Ergebnis erzielt werden kann, muss individuell und vom Artist eingeschätzt werden.
  • Kann man Dehnungsstreifen tätowieren? Die Hautstruktur und das Gewebe ist an Stellen mit Dehnungsstreifen grundsätzlich nicht so fest und daher nicht ideal zum Tätowieren. Das Auftreten von “Blowouts” oder Verlaufen von Linien ist hier wahrscheinlicher. Auch hier solltet ihr euch vorab von einem Artist beraten lassen.
  • Kann man Leberflecken tätowieren? Zwar keine Narben, aber an der Stelle wollen wir auch dies beantworten. Leberflecken sollten grundsätzlich umgangen und nicht direkt tätowiert werden. Hier bietet es sich an, sie in das Motiv einzubinden und drum herum zu tätowieren oder das Motiv generell so zu platzieren, dass kein Leberfleck “im Weg” ist.
  • Dauert die Heilung von Tattoos auf Narben länger? Nein, die Heilung dauert nicht explizit länger, als auf der umliegenden Haut. Ein neues Motiv sollte ca. 8 Wochen heilen und entsprechend gepflegt werden – mit oder ohne Narbe.
  • Benutzt man spezielle Tattoo-Nadeln für Narben? Je nach Motiv und Hautbeschaffenheit werden die Nadeln ausgewählt. Es kann durchaus sein, dass ein Artist sich für eine bestimmte Nadel entschiedet, um eine Narbe bestmöglich zu tätowieren. Es handelt sich dabei aber um die gleichen Nadeln, die auch bei “normaler” Haut verwendet werden.

ZUSAMMENGEFASST

Letztlich gilt bei jeder Narbe: Lasst euch von einem Artist beraten! Schickt vorab ein aktuelles Bild eurer Narbe mit oder vereinbart zunächst einen Beratungstermin, in dem sich der Artist die Narbe genau ansehen kann. Ein erfahrener Artist sollte dann am besten wissen, wie er eine Narbe in ein Motiv einbauen und wie gut er sie tätowieren kann. Solltet ihr euch dabei jedoch unsicher sein, dann holt euch ggf. lieber vorerst eine zweite Meinung ein.

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